Galerie

Volleyball – Auswertung des 35. Schwedter Traditionsturniers

MIX-Zerrenthin gewinnt 35.Schwedter Traditionsturnier

Sieger 35. Schwedter Traditionsturnier

Man musste lange suchen, ob es in Brandenburg ein Volleyballturnier gibt das eine Tradition von 35 Jahren aufweist. Nach Auskunft des brandenburgischen Volleyballverbandes existiert nur in Schwedt ein Turnier, welches so lange durchgehalten hat. Dieselben Personen, die es Anfang der achtziger Jahren als „Rotations-Traditionsturnier“ aus der Taufe gehoben haben sind heute noch in der Turnierleitung und auch auf dem Spielfeld zu finden. Nach der Auflösung von Rotation Schwedt wurde es als „Schwedter Traditionsturnier“ weitergeführt und wird nun vom SSV PCK 90 Schwedt jährlich in der Sporthalle im Külz Viertel ausgerichtet.
Schon immer lag es in der Tradition, dass die Zahl der teilnehmenden Mannschaften auf maximal acht Teams begrenzt wurde. Der zeitliche Rahmen konnte dadurch auch so geplant werden, dass immer die Zeit war, sich mit befreundeten Spielern oder Teams zu einem kleinen Plausch zu treffen. Zum 35. Jubiläum hatte die Turnierleitung erstmals Mannschaften aus vier Landkreisen, einschließlich der Uckermark, eingeladen. Dadurch waren neue und spielstarke Gegner nach Schwedt gekommen. Vor Spielbeginn hatten die Teams gelost und anschließend wurde in der Vorrunde in zwei Staffeln auf zwei Feldern mit jeweils vier Mannschaften gespielt. Die zwei Staffelersten spielten im Halbfinale gegen die Staffelzweiten „über Kreuz“ gegeneinander, um sich für die Spiele um Platz eins bis vier zu qualifizieren. Nach dem gleichen Modus spielten dann auch die Staffeldritten gegen die Staffelvierten um die Plätze fünf bis acht. Nach dem Halbfinale spielten die Gewinner und Verlierer in der Finalrunde die Plätze eins bis acht aus.

Das Spiel um Platz sieben gewann die Vertretung von SV Blau Weiß Gartz gegen das Team vom PSV Neuruppin mit 2:0 Sätzen. Das Spiel um Platz sechs gewann die Vertretung vom Turnverein Templin gegen das Team vom SSV PCK Schwedt II ebenfalls mit 2:0 Sätzen. Im Spiel um Platz drei standen sich das Team von PSV Basdorf(Barnim) und FfB Gramzow gegenüber. PSV, der Gewinner der „Offenen Uckermarkmeisterschaft 2014“, hatte erstaunlicherweise große Mühe gegen das, wie immer großartig kämpfende, Team von Gramzow, mit drei Damen spielend, mit 2:1 Sätzen zu gewinnen. Für das Spiel um den Platz eins hatte sich das Team von MIX- Zerrenthin (Landkreis Vorpommern-Greifswald) qualifiziert. Diese Vertretung hatte auch schon im Jahr 2013 das 33. Turnier gewonnen! SSV PCK Schwedt I, der Pokalverteidiger und der zweite Teilnehmer dieses Spiels, hatte in der Vorrunde mit 2:0 Sätzen gegen Zerrenthin gewonnen. Doch das musste nichts bedeuten, denn PCK I stand nämlich vor der Herausforderung ihren Mannschaftskapitän und etatmäßigen Zuspieler zu ersetzen, der in der Finalrunde nicht mehr zur Verfügung stand! Doch diese Herausforderung wurde durch Änderung des Spielsystems im ersten Satz souverän gemeistert. Der Satz wurde durch starke Angriffe und gute Blockarbeit, aber auch durch ebenso starke Aufgaben, mit 25:21 Punkten gewonnen.

Den zweiten Satz begannen die Zerrenthiner, mit einer Dame antretend, wesentlich besser als im Satz eins. Die Angriffe wurden sehr gut vorbereitet und erfolgreich abgeschlossen, sodass die Schwedter in Rückstand gerieten. Unnötigerweise beschäftigten sich Mitte des Satzes einzelne Schwedter Spieler mit Schiedsrichterentscheidungen und verloren dadurch selbst an Konzentration und Leistungsvermögen. Beim Spielstand von 20:12 Punkten für Zerrenthin schien für dieses Team eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Durch eine superharte Aufgabenserie von Jörg Geschke konnte der Rückstand bis auf 18:20 Punkte verringert werden. Durch die nun knappen Rückstände von 19:21und 21:23 keimte doch noch Hoffnung für die Schwedter auf. Letztendlich gewann aber Zerrenthin mit 25:21 Satzpunkten verdient. Im notwendigen Tiebreak zeigten die Schwedter aber nicht mehr ihre sonst gewohnten Leistungen, sodass auch dieser Satz mit 15:6 Punkten von Zerrenthin überaus klar gewonnen wurde. Von der Turnierleitung und den anderen Mannschaften wurde das Finale als spannend empfunden und in hoher Qualität eingeschätzt.

Herzlichen Glückwunsch dem erneuten Pokalgewinner MIX-Zerrentin, der den Wanderpokal 2016 ,im 36. Jahr des Turniers, verteidigen muss. Erfreulich für den Veranstalter, dass dieses gut besetzte Turnier viele spannende Begegnungen aufwies. Die Turnierleitung hatte zu Beginn das Motto ausgegeben:

“Allen soll das Turnier Spaß bereiten und niemand sollte sich eine Verletzung zuziehen”

Auf Nachfrage bestätigten alle Teams die Wünsche der Turnierleitung.

Jens Fenske