Herbstpokal im Wasserball

Mit spielstarken Teams aus Helsinki, Alytus (Litauen), Potsdam, Plauen, Magdeburg, Erfurt und vom Gastgeber aus Halle hatte sich die Brandenburger Spielgemeinschaft mit den SSV-PCK-Jungs Janne Havenstein Artur Nier, Jannes Krasa, Niklas Arnusch, Lukas Timm, Tom Gutenschwager und Hannes Opitz zu messen. In zwei Vierer-Gruppen wurde die Vorrunde gespielt.

Vorjahressieger Kuhat Helsinki war erster Gegner der mittlerweile zu selbstbewussten jungen “Männern” gereiften Spieler. Hannes Opitz setzte nach nur zehn Sekunden mit einem scharfen Distanzwurf ein erstes Achtungszeichen. Die Finnen hatten derart erstarkte Brandenburger wohl nicht erwartet. Hannes warf in den ersten drei Minuten einen 3:0-Vorsprung heraus. Später erzielte Jannes Krasa das 4:2, zur Hälfte stand es sensationell 6:2 für Schwedt-Brandenburg mit fünf Treffern durch Oderstädter.

Die Angriffswucht blieb erhalten, aber die Würfe landeten nicht mehr im Netz. So kam Helsinki auf 5:6 heran, ehe Krasa drei Minuten vor Ultimo noch einmal auf 7:5 erhöhte. Helsinki wurde immer stärker, setzte zum Schluss seine besten Spieler ein. Die Finnen schafften noch den aus ihrer Sicht glücklichen Ausgleich.

Gegen Magdeburg 11:11 gespielt

Ein Unentschieden hätten sich die Außenseiter nach dem klaren Vorjahresergebnis nicht träumen lassen. Mit diesem Selbstbewusstsein gingen sie in ihr nächstes Match gegen Gastgeber Halle. Auch hier gewann Opitz das Anschwimmen und brachte seinem Team die erste Angriffsmöglichkeit. Doch es dauerte vier Minuten, ehe ein 0:1 im Protokoll stand (per 5-m-Strafwurf). Kurz darauf konnte Hannes Opitz – unterm Strich der beste Spieler des Teams – ausgleichen. Ein regelrechter Schlagabtausch folgte. Zuschauer und Trainer sahen ein hochklassiges Jugend-Wasserballspiel, das zur Halbzeit 3:4 aus Brandenburger Sicht stand. Die Mannschaft schaffte zwar immer wieder den Anschluss, musste am Ende aber ein 7:9 verbuchen. Das war das Aus für die Finalrunde.

Gegen die Plauener Jungs wurde die gewachsene Stärke aber noch einmal demonstriert: Beim 11:2 traf Hannes sechsmal, zudem netzte mit Niklas Arnusch ein weiterer Schwedter einmal ein.

In der “kleinen Finalrunde” ging es zuerst gegen die Magdeburger. Die Bilder des Vortages glichen sich. Hannes gewann wieder die Anschwimmen, es folgte erneut eine wechselvolle, chancenreiche Partie, die sich äußerst spannend entwickelte. So stand es nach vier Vierteln 11:11.

Im Schlussmatch gegen Erfurt schienen nun etwas die Kräfte und damit die Konzentration, aber vor allem das Glück des Tüchtigen zu schwinden. Nach Chancen hätten die Brandenburger nach dem ersten Viertel 10:0 führen müssen, sie lagen aber 0:2 hinten. Unglaublich, wie nachlässig auch danach mit den erspielten Chancen umgegangen wurde – Halbzeitstand 2:8, Endstand 8:13. Leider waren Hannes Opitz und Janne Havenstein wegen dreier persönlicher Fehler am Ende nicht mehr spielberechtigt.

Die Auswahl Schwedt/Brandenburg wurde damit letztlich Siebter. Aber: Es war ein großartiges Turnier – von den acht Mannschaften hätte (mit Ausnahme von Plauen) tatsächlich jeder jeden schlagen können. Text und Foto: Steffen Opitz