DM Bogensport BoV Halle 2024

Deutsche Meisterschaften im sächsischen Zschorlau – Die Klasse der Schützen ohne Visier

Am vergangenen Wochenende, dem 16. und 17. März, fanden die Deutschen Meisterschaften des DBSV, in gemeinsamer Sache mit dem FC Erzgebirge Aue, statt. Aus Schwedt waren 5 Visierlose Schützen angereist. Die Qualifikation dazu hatten Sie allesamt im Laufe der Saison geschafft. Die Zielstellungen waren aufgrund der vorhandenen Erfahrungen ganz unterschiedlich. Während die arrivierten eine Medaille ins Auge fassten, ging es für 2 Neulinge in erster Linie darum, Spaß zu haben und an die bisherigen Saisonleistungen anzuknüpfen. Zufrieden kehrten am Sonntag alle 5 Aktiven zurück.

25 Scheiben, besetzt mit je 4 Schützen – das war die beeindruckende Kulisse bei 4 durchzuführenden Wertungsdurchgängen. Insgesamt fanden weit mehr als 300 Schützen aus der ganzen Republik ihren Platz und kämpften um Titel und Medaillen.

Für die Schwedter Bogensportler wurde es Sonntag ernst. Am Vormittag standen die Jagdbogendchützen im Mittelpunkt, unter ihnen waren Jana Kolb & Ronny Lehmann, die erstmals bei einer DM starteten. Hinzu kamen Sabine Hartwich und Monika Lenz – beide in der Vergangenheit schon mit Medaillen von diesem Championat behangen. 2×30 Pfeile auf 18m Entfernung – 2 mal rund 90min Konzentration und Treffsicherheit beweisen. All das gelang den 4 SchützInnen mit Bravour. Jana Kolb wurde bei ihrer ersten DM Teilnahme in der Damenklasse 15. (von 21), Ronny Lehmann mit einer tollen Saisonbestleistung 17. (von 23). Beide zeigten sich nach dem Wettkampf sehr zufrieden und waren von der Kulisse und dem hohen Niveau beeindruckt. Gewiss war es auch nicht die letzte Meisterschaft.

In der Ü50 Damenklasse bewies Monika Lenz einmal mehr ihre herausragende Stellung und blieb mit 544 Ringen nur 6 Ringe unter ihrem eigenen deutschen Rekord. Diese Leistung reichte mit mehr als 50 Ringen Vorsprung zum Titel der Deutschen Meisterin. Knapp war es dahinter auf den Plätzen 2 & 3. Sabine Hartwich verpasste die Silbermedaille um die Winzigkeit von 4 Ringen, haderte mit ihrem etwas schwächeren 2. Durchgang und freute sich dennoch über Platz 3, in einem großen Starterfeld.

Gemeinsam mit Ronny Lehmann erreichten die beiden in der Mannschaft einen tollen 4. Platz, auch wenn es hier ebenso knapp zuging und nur 5 Ringe zum Podestplatz fehlten.

Am Nachmittag stand dann doch der Wettkampf der Blankbogendchützen an. Hier startetet Heiko Poppe in der Klasse Ü50 Herren. Auch er gehört zu den bereits sehr erfahrenen Aktiven und ist schon mit zahlreichen Medaillen auf Bundesebene geehrt worden. Das er immer noch zu den Besten der Besten gehört bewies er auch an diesem Tag wieder. 22 Starter seiner Alters – und Bogenklasse wollten eine der 3 begehrten Medaillen. Am Ende war es der Schwedter, der sich mit 528 Ringen knapp an die Spitze setzte und die Goldmedaille in Empfang nehmen durfte. Wie eng es dabei zu ging zeigen die Ergebnisse: Platz 1 bis 3 trennten gerade einmal 5 Ringe!

Bei all der Nervenstärke bleibt am Ende nur eins zu sagen: herzlichen Glückwunsch Allen Aktiven, macht weiter so!

Carolin Neumann, Abt. Bogensport